WHISPER BLOWING

Anfang Jänner durfte ich Teil der Veranstaltung „Whisper Blowing“ sein.

Foto: Reinhard Winkler

Ein Live Art-Abend im Flüsterton in den HP23 Salons. Im jeweils kleinen Kreis lassen sich die Gäste von Künstler:innen und Expert:innen zu neuen Zukunftsbildern (ver)führen – in den Salons, am Dachboden, sowie bei einem kurzen Ausflug. Die Experimentalvertonung zum Thema Zukunft sowie die anschließende Party übernimmt Time’s Up. hansvvurst tischt wieder einmal als Würstelb_rater auf.

In meinem Teil des Abends begab ich mich gemeinsam mit Gästen nach draußen in die Stadt um dort zu träumen. Hier eine kleine Zusammenfassung, zu dem was dort geschehen ist.


Die Stadt liegt vor uns wie sie ist. 
Über Jahrhunderte gereift, verändert, gewachsen. Wir wagen uns hinaus, in die Kälte, in die Dunkelheit. Gemeinsam. Eine*r voran. Tempo und Weg entsteht spontan. 
Die Spontanität bringt uns zum Träumen – Träumen beginnt damit, das Vertraute neu zu sehen oder anders zu interpretieren. Dabei helfen uns gemeinsame Klänge un ein Fokus: auf Geruch, auf Natur, auf Berührungsgelüste. 
Der Weg liegt dunkel vor uns. Wir gehen. nach links, vorbei an Ritzen und Nischen. Manche von uns kommen jeden Tag hier vorbei – unzählige Male – und dennoch entdecken sie heute und hier etwas Neues. Wir helfen uns gegenseitig – teilen unsere Aufmerksamkeiten miteinander.
Wortlos kommunizieren wir, immer abwechselnd. Wir folgen keinem Ziel, keiner Logik – das Alles hat beim Träumen keinen Platz! 
Lieber Tanzen wir im Kreis, im Mondschein, balancieren wir über Bänke, verirren uns in temporären Wäldern im wohl schönsten Hauptplatz den wir kennen. 
Wir wollen Neues finden im Altbekannten. Wir machen keine Fehler, nur neue Entdeckungen. Unterbewusst loten wir dabei neue Potentiale aus. Wie ein neuer Organismus erkunden wir Möglichkeitswelten. Eine Nische, nur für uns – weil sie noch niemand entdeckt hat? Noch niemand auf die Idee kam sie zum Lebensmittelpunkt zu machen. 
Das, was uns täglich begegnet, ist Grundbaustein unserer Träume – ist Ankerpunkt für Zukünftiges. Der erste Schritt ist bloß einen neuen Blickwinkel zu fassen – der schwerste Schritt zugleich.
Foto: Reinhard Winkler